Ausgestorbene Tiere
Dinosaurier, Mammut, Säbelzahntiger oder Dodo: Im Laufe der Jahrmillionen sind unzählige verschiedene Tiere aufgetaucht und wieder untergegangen. Diese Serie widmet sich den ausgestorbenen Arten.
Etwa 40 Gramm schwer und damit zumindest unter den grabenden Fledermäusen ein Gigant: Auf Neuseelands Südinsel ist das Fossil einer Millionen Jahre alten ausgestorbenen Riesenfledermaus entdeckt worden.
Ältestes Plesiosaurier-Skelett entdecktWissenschaftler haben in der deutschen Ortschaft Bonenburg bei Paderborn das älteste bekannte Fossil eines Plesiosauriers entdeckt. Das Tier habe vor rund 201 Millionen Jahren gelebt, teilte die Universität Bonn mit.
Uralter Vogel mit Übergrössen-FrackSenckenberg-Wissenschaftler Dr. Gerald Mayr hat gemeinsam mit einem neuseeländischen Team eine bisher unbekannte fossile Riesenpinguinart entdeckt.
Neue Art ausgestorbener BeutellöwenForscher haben im Nordosten Australiens das Fossil einer bisher unbekannten Art von Beutellöwen entdeckt. Das vor etwa 19 Millionen Jahren ausgestorbene Tier war vermutlich so gross wie ein Hund.
Fleischfressender Saurier im Fricktal entdecktIm aargauischen Frick ist bei Grabungen in der Tongrube Gruhalde ein 1,5 Meter langer, fleischfressender Saurier gefunden worden. Der Raubsaurier stammt aus der Trias-Zeit (vor mehr als 200 Millionen Jahren).
Mehrfachtarnung schützte Saurier vor FeindenDer Saurier Sinosauropteryx verbarg sich mithilfe seiner besonderen Färbung vor Feinden. Das geht aus einer Studie der Universität Bristol hervor.
Südafrika, Heimat der Mega-FleischfresserForscher haben Spuren eines mächtigen Dinosauriers in Südafrika entdeckt: dem grössten bekannten Fleischfresser, der jemals in der Region gelebt hat.
Totgesagte leben manchmal längerEs kommt leider oft vor, dass Tierarten aussterben. Doch es gibt auch Fälle, in denen scheinbar verschwundene Arten wieder auftauchen. Dieses Phänomen wird «Lazarus-Effekt» genannt.
Der Kaiser hämmert nicht mehrEinst herrschte der Kaiserspecht in den unberührten Wäldern der Sierra Madre in Mexiko. Seit 50 Jahren gibt es keinen sicheren Nachweis des Tieres mehr – trotzdem hoffen einige Ornithologen, dass es doch noch lebt.
Der Zwerg unter den KängurusDas kleine Nacktbrust-Känguru teilt das Schicksal vieler Beuteltiere in Australien: Einst häufig, wurde es von Menschen, Katzen und Füchsen innert kürzester Zeit ausgerottet.
Ausgerottet durch eine einzige KatzeVögel, die nicht fliegen können, haben es rund um den Globus schwer. Der Stephenschlüpfer in Neuseeland war der letzte flugunfähige Singvogel – bis sein Entdecker und seine Katze «Tibbles» kamen.
Rüsselhüpfer mit schlechten AugenDas Macrocranion war ein seltsames Tier. Es sah etwa aus wie eine grosse Spitzmaus und hüpfte wie ein Känguru. Vor dem Aussterben bewahrt hat diese Fähigkeit das Tier nicht.
Zu oft auf dem Teller gelandetEinst war die Wandertaube der wohl häufigste Vogel der Erde. Doch dann kam der Mensch mit immer professionelleren Jagdmethoden. Vor 100 Jahren starb das letzte Exemplar.
Kinderliebe geht durch den MagenIm Magen verdauen die meisten Tiere ihre Nahrung. Zwei vor einigen Jahrzehnten ausgestorbene Froscharten brüteten darin aber auch ihre Jungen aus – mit Tricks, für welche die Pharmaindustrie Millionen ausgeben würde.
Keine Gnade für Meister PetzZugegeben: Den Braunbären würden die meisten Menschen nicht zu den ausgestorbenen Tierarten zählen. Schaut man sich nur die Schweiz an, gehört er aber dazu – zumindest bis das nächste Tier die Grenze überquert.
Der urzeitliche König der LüfteDer Albatros und der Andenkondor sind die grössten flugfähigen Vögel der Neuzeit. Doch die Megafaunen der Urzeit haben unter den Vögeln deutlich imposantere Arten hervorgebracht.
Rätsel um die Gestalt eines RäubersVor 515 Millionen Jahren machte das vielleicht erste furchterregende Raubtier die Meere unsicher: Anomalocaris. Seine Entdeckungsgeschichte gleicht einem Detektivroman.
Samenknacker mit RiesenschnabelMauritius war die Heimat des vielleicht berühmtesten ausgestorbenen Vogels: des Dodo. Allerdings beherbergte die Insel im Indischen Ozean noch weitere Vogelarten, die es heute nicht mehr gibt – zum Beispiel den Schopfpapagei.
Rätselhafte Urzeitgarnele mit RüsselEin platt gedrückter Körper, fünf Augen und ein Rüssel: Opabinia regalis war ein eigentümliches Meeresgetier. Wie es gelebt hat vor 500 Millionen Jahren, kann heute niemand sagen.
Ein doppelt gehörntes MurmeltierEin seltsames Wesen, das aussieht wie eine Kreuzung zwischen Rhinozeros und Murmeltier, lebte vor fünf Millionen Jahren in Nordamerika. Die Paläontologen rätseln, wofür der Ceratogaulus sein Doppelhorn verwendete.
Die grössten Flieger der GeschichtePterosaurier waren für lange Zeit die unangefochtenen Herrscher der Lüfte. Sie konnten so gross werden wie eine Giraffe – und waren trotzdem äusserst wendige Flieger.
Schrecklich gut getarntGespenstschrecken heissen die Insekten, die man deshalb kaum sieht, weil sie als Stängel oder Blatt getarnt sind. Nun haben Forscher ein 125 Millionen Jahre altes Fossil entdeckt.
Die Rüstung war letztlich nutzlosIm Vergleich zu seinen Vorfahren ist das heutige Riesengürteltier ein Winzling. Die gepanzerte Urart ist schon vor Jahrtausenden ausgestorben.
Kolossale Kröten mit DeckelSchildkröten bevölkerten die Erde schon vor Urzeiten. Die grössten unter ihnen wurden so lang wie ein Kombi. Solche Giganten gibt es heute zwar nicht mehr, das «Baumodell» bleibt aber höchst erfolgreich.
Keine Chance für die gigantischen NagerNagetiere leben schon seit Urzeiten auf der Erde. Heute sind sie eher klein, aber vor ein paar Millionen Jahren gab es riesige Exemplare.
Gepanzerte Bewohner der UrmeereVor mehreren Hundert Millionen Jahren bevölkerten die Panzerfische die Meere. Sie gehörten zu den ältesten Fischen mit einem Kiefer – und zermalmten damit selbst die härtesten Beutetiere.
Die Mini-Elefanten aus dem MittelmeerVor einigen Tausend Jahren lebten auf Mittelmeerinseln Tiere, die in heutigen Zoos wohl Publikumslieblinge wären: Elefanten in Miniaturform. Sie waren auf den Inseln regelrecht geschrumpft.
Im Jangtse lebt kein Delfin mehrVor zwölf Jahren wurde er zum letzten Mal gesichtet: der Jangtse-Delfin oder Baiji. Wahrscheinlich ist er ausgestorben, weil er wegen des Bootslärms auf dem Jangtsekiang seine Beute nicht mehr orten konnte.
Der faule Riese von AmerikaDas Riesenfaultier lebte in Süd- und Nordamerika und wurde so gross wie ein Elefant. Vor ungefähr 10'000 Jahren aber starb der Urzeitkoloss aus.
Zähne, so gross wie MännerhändeIm Maul des Urhais Megalodon fand problemlos ein stehender Mensch Platz. Der Meeresgigant ist jedoch vor langer Zeit ausgestorben.
Symbol für das Amphibien-DramaDie farbenfrohe Goldkröte lebte bis vor wenigen Jahren in den Bergregenwäldern Costa Ricas. Mittlerweile ist sie aber ausgestorben – und gilt als Mahnmal des Artenschwunds unter Amphibien.
Friedlicher Gigant vom NordpazifikSie wurde vor über 250 Jahren entdeckt und kurz darauf ausgerottet: Die grösste Seekuh, die es je gab. Der gutmütige Meeressäuger war eine zu leichte Beute für Jäger.
Riesenvögel, die Südamerika terrorisiertenFür Millionen von Jahren beherrschten riesige, bodenbewohnende Vögel die Wälder und Steppen von Südamerika. Erst als die Säbelzahntiger auf den Kontinent vordrangen, starben die Terrorvögel aus.
Gebeutelt und verteufeltDer Beutelwolf wurde auf Tasmanien verfolgt, bis kein Exemplar mehr übrig war. Forscher wollen das Raubtier nun durch Klonen auferstehen lassen.
Das grosse VerschwindenDass Arten aussterben, gehört zum Lauf der Zeit. Doch Umweltschützer und Forscher befürchten, dass der Mensch in den nächsten Jahren eine Art Massenmord anrichten könnte. Viele Tierarten hat er bereits ausgelöscht.